Zum Gedenken der Opfer des Holocaust am 27. Januar im Stadtmuseum Cottbus

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Bevor „der Krieg am 15. Februar 1945 nach Deutschland, nach Cottbus zurückkehrte, hat der mit der Machtergreifung Hitlers angesagte Versuch begonnen, das »deutschen Judentum auszulöschen.  Hitlers Veröffentlichung MEIN KMPF, 1924 war Bestand in jedem Haushalt. Spätestens am 27. Januar 1945 wurde mit der Befreiung des Vernichtungslagers Auschwitz diese schreckliche Tatsache erkennbar: 6 Millionen ermordete Juden.

Schnitt: 2023/Cottbus: Woche für Woche formieren sich neben der Oberkirche St.Nikolai lautstark potentiell gewaltbereite Menschen, die den rechtsextremen Organisatoren hinterher laufen. Organisatoren, die für ihre antisemitischen Sentenzen („Umvolkung, alles für Deutschland, ausgeschwitzt“…) hinreichend bekannt sind. Überdies sind in ihren Sprechchören antidemokratische Losungen an der Tagesordnung.

Die Arbeiten von Dr. Alisch (Schicksale jüdischer Frauen im Zuchthaus Cottbus in der Zeit zwischen 1937 und 1943) erhellen, was in der Zeit des Deutschen Nationalsozialismus auch in Cottbus tägliche Wirklichkeit war: Wir sprechen hier nicht so sehr von: Judenhäusern; Transport in KZ’s; Firmen, die an der fabrikmäßigen Ermordung beteiligt waren; oder Versteigerungen jüdischen Hab & Guts nach Deportationen. Wir sprechen von Verhaftungen und Haftbedingungen im ZUCHTHAUS COTTBUS jüdischer Frauen in den Jahren 1937 bis 1943.

Dr. Steffen Alisch studierte Politikwissenschaften an der FU Berlin und war als wissenschaftlicher Mitarbeiter im Forschungsverbund SED-Staat sowie am Otto-Suhr-Institut der FU Berlin tätig. Heute ist der Historiker wissenschaftlicher Mitarbeiter in der Gedenkstätte ZUCHTHAUS COTTBUS.

Seit Januar 2019 ist der Historiker, Dr. Steffen Alisch wissenschaftlicher Mitarbeiter im (erwähnten) Forschungsverbund und beschäftigt sich mit einem Projekt zur „Strafvollzugslandschaft Niederlausitz“.

Eine seiner wichtigsten Veröffentlichungen ist das Buch »Strafvollzug im SED-Staat. Das Beispiel Cottbus«. Alisch analysiert anhand bisher kaum erschlossenen Archivmaterials die Geschichte des Cottbuser Zentralgefängnisses von 1945 bis 1990 und behandelt darüber hinaus zentrale Aspekte des DDR-Strafvollzugs. Besonders – in diesem Zusammenhang – zu beachten: Jüdische Frauen hinter Gittern in:  Jüdische Allgemeine Zeitung und auf den Seiten der Bundeszentrale für politische Bildung.

 

 

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